Konzertkritik zum Adventkonzert am 30. November 2025

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01.12.2025 | Konzert/Liederabende

Eferding/ OÖ:

Großartiger Chorgesang für den großen Sohn der Heimat (30.11. 2025)

Von den derzeit vielen Adventkonzerten im Lande stand das Adventkonzert des David-Chores Eferding am 1. Sonntag im Advent unter einem besonderen Stern. Der renommierte, mit traditionellen Wurzeln beständig arbeitende David-Chor hat unter dem besinnlichen Titel „Warten auf das Licht“ sein Adventkonzert dem 130. Geburtstag von Johann Nepomuk David gewidmet und das Publikum in der vollen Stadtpfarrkirche in Begeisterung versetzt. Das umfangreiche Werk des in Eferding 1895 geborenen Komponisten sorgt durch die 1978 gegründete Internationale Johann-Nepomuk-David-Gesellschaft für die kontinuierliche Pflege seines Schaffens und organisiert einmal im Jahr an wechselnden Orten in Deutschland oder Österreich die David-Tage mit mehreren Veranstaltungen. Heuer wurden in Wien das David-Jahr und die David-Tage ausgerufen, wie ein aufwändig gestalteter

Katalog in Eferding informierte. Da musste also auch hier an Davids Geburtsort sein Schaffen besonders gewürdigt werden und bildete den Schwerpunkt des Programmes. Die Werke der sonst Genannten waren leider ohne ihre Lebensdaten angeführt, wobei etwa der aus Linz stammende Textdichter Hans Dieter Mairinger noch schöpferisch tätig ist. Zwischen der Adventmusik gab es wunderbar vorgetragene Gedichte aus dessen Feder wie auch von Josef Guggenmoos und A. Arthofer. Gesungen wurden Werke von W. Fürlinger, Zoltán Kodály, Augustinus Franz Kropfreiter, Anton Heiller, Hugo Distler, A. Hammerschmidt, Michael Praetorius und eine kleine Weihnachtmotette von Davids Sohn Thomas Christian David (1925-2006). Das Stück „Die Weihnacht“ des Eferdinger Fridolin Dallinger durfte nicht vergessen werden. Und keinesfalls darf unerwähnt bleiben, mit welcher Hingabe der David-Chor nach allen Mitteln hoher Vokalkunst das Programm vortrug, zugleich überzeugend, dass ihm die David-hommage über den Anlass hinaus eine Pflichtleistung bedeutete. Mit Harald Wurmsdobler am Pult steht dem Ensemble ein verlässlicher, facherfahrener Dirigent zur Verfügung, der Präzision, Sicherheit der Intonation der a-cappella-Sätze auch mit bescheidener Gestik vermittelt und das 21-köpfige Sängerteam zu homogenem Musizieren animiert. An der Orgel auf der Empore glänzte mit umfassender Werkkenntnis Michaela Deinhamer. David zu musizieren, ist den Eferdingern ein Herzensanliegen.

 Georgina Szeless

Kulturjournalistin

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